SCHWEISS

Als Schweiß bezeichnet man ein wässriges Drüsensekret, das über die sogenannten Schweißdrüsen aus dem menschlichen Körper ausgeschieden wird. Es besteht neben dem Hauptbestandteil Wasser aus maximal 1% gelösten Stoffen. Diese sind zusammengesetzt aus Natriumchlorid (Kochsalz), Ammoniak, Harnsäure und flüchtigen Fettsäuren. Je nach den persönlichen Voraussetzungen, der Ernährung und der Umgebungstemperatur kann diese Zusammensetzung variieren.

Schweißdrüsen

Der Mensch verfügt über rund zwei Millionen Schweißdrüsen, die über den ganzen Körper verteilt sind. Eine besondere Ballung findet sich jedoch vor allem in den Achselhöhlen, im Nacken, am Kopf, auf der Stirn sowie an den Hand- und Fußflächen. Je nach Temperatur, körperlicher Betätigung und persönlicher Konstitution scheidet der Mensch pro Tag eine Menge von mindestens einem halben Liter und bis zu acht Liter aus.

Schweißgeruch

Frischer Schweiß ist in der Regel völlig geruchsneutral und farblos. Erst das Zusammenspiel der im Schweiß enthaltenen Substanzen mit den sich auf der menschlichen Haut befindenden Bakterien bewirkt den typischen, und oft als sehr unangenehm empfundenen Schweißgeruch. So beispielsweise, wenn langkettige Fettsäuren zu kürzeren Ketten wie Ameisensäure oder Buttersäure durch die Bakterien auf der Haut abgebaut werden. Eine Ausnahme bildet hier jedoch die menschliche Pubertät. Die in diesen Jahren im Körper ablaufenden Hormonschwankungen können zur Folge haben, dass auch frischer Schweiß bereits einen eigenen, unangenehmen Geruch annimmt.

Warum schwitzen wir?

Trotz dieser oft negativen Begleiterscheinung des Schweißes darf nicht vergessen werden, dass die Aussonderung von Schweiß das Resultat eines für den Menschen lebensnotwendigen körperlichen Vorgangs ist: dem Schwitzen. Beim Schwitzen handelt es sich zum einen um einen Entschlackungsvorgang des Körpers, bei dem mit dem Schweiß auch Giftstoffe und Stoffwechselschlacken aus dem Körper ausgeschieden werden. Zum anderen dient das Schwitzen als Regulierungsmechanismus für die Körpertemperatur, denn durch das Verdunsten des Schweißes auf der Körperoberfläche wird ihr Wärme entzogen und eine Abkühlung tritt ein.

Ausprägung des Schwitzens

Die Fähigkeit zum Schwitzen ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Dies hängt vor allem mit der Verträglichkeit höherer Temperaturen zusammen. Grundsätzlich kann man jedoch sagen, dass ein Mann bei gleicher äußerer Temperatur mehr Schweiß absondert als eine Frau. Tritt eine Gewöhnung an eine höhere Außentemperatur ein, kann sich die Zusammensetzung des Schweißes ändern. So wird dann gegebenenfalls mehr Schweiß in einer verdünnten Zusammensetzung ausgeschieden.

Krankhaftes Schwitzen

Nicht jede Form des Schwitzens ist natürlich.

Hyperhidrose

Unter einer Hyperhidrose versteht man die übermäßige Produktion von Schweiß an einem oder mehreren Körperteilen..

Bromhidrose

Bei der Bromhidrose, auch Bromhidrosis genannt, sorgt die ständige Befeuchtung der Haut durch Schweiß für vermerhte Keimbildung. In der Folge entstehen kurzkettige Fettsäuren und Amine, die für einen unangenehmen Geruch sorgen. Betroffen sind meist die Leistengegend, die Achselhöhlen und die Füße, speziell in den Zehenzwischenräumen.